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Liebe Mitglieder der Segler-Vereinigung Altona-Oevelgönne,

ich begrüße Sie zur Jahreshauptversammlung 2016, zu der form- und fristgerecht einberufen wurde, zu der unverkennbar eine ausreichende Mitgliederzahl erschienen und die somit beschlussfähig ist.

Der Saal ist, wie Sie sehen, fast bis an seine Kapazitätsgrenze gefüllt. Das erfreut nicht nur die Gastronomie, sondern besonders auch mich, zeigt es mir doch, dass Ihnen das Wohl der SVAOe am Herzen liegt, und dass Sie gerne bei den anstehenden Wahlen darüber entscheiden möchten, wer künftig die Geschicke Ihres Vereins lenkt.

Alsterufer.

Sie wissen, die SVAOe betreibt gemeinsam mit dem Yachtclub Meridian und dem SC Rhe die Jollen-Hafenanlage am Alsterufer. Einen Schwerpunkt dieser Arbeit stellt die Ausbildung der Jüngsten auf den vereinseigenen Optis dar. Diesen Job, den man aufgrund seiner Vielfältigkeit eigentlich gar nicht als Job sondern besser als Nebenberuf bezeichnen kann, erledigte seit vielen Jahren Thomas Lyssewski – Sie haben es eben gehört.

Es war uns klar, dass die Regelung der Nachfolge schwierig werden würde. Ganz sicher würde es uns nicht gelingen, einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin zu finden, die den zeitlichen Aufwand des gesamten Arbeitsspektrums – vom Training bis hin zum An- & Ummelden von Trailern, Booten und vieles mehr leisten könnte. Aus der Überlegung heraus, die Arbeiten auf mehrere Schultern verteilen zu müssen beziehungsweise völlig neu zu gliedern, entstand ein neues Konzept für die Arbeit am Alsterufer, das wir Ihnen bereits auf der Mitgliederversammlung am 9. Februar vorgestellt haben. Lassen Sie mich schon an dieser Stelle der Konzept-Arbeitsgruppe für ihren großartigen Einsatz danken.

Nach vielen Vorgesprächen im Gesamtvorstand fand sich diese Gruppe mit Sven Becker, Jan Keppler, Daniel Rüter und Gerrit Rampendahl zusammen. Man tagte, plante, verwarf das Geplante, überlegte aufs Neue und musste sich immer wieder fragen: Wie finden wir ein Gesamtkonzept, das nicht nur die Neuordnung der Jüngstenabteilung, sondern auch die Belange unserer anderen Segelgruppen am Alsterufer berücksichtigt und einschließt. Vorrangig jedoch galt es zu klären, wer die Lücke durch den Abschied von Thomas schließen sollte. Wir schätzen uns glücklich, Ihnen nachher bei den anstehenden Wahlen mit Wiebke Kaiser eine neue Obfrau der Jüngstenabteilung präsentieren zu können, die vor nahezu 25 Jahren in unseren Kuttern das Segeln in der SVAOe gelernt hat. Vielen Dank, Wiebke, für Deine Bereitschaft, in Thomas’ Fußstapfen zu treten. Ich bin sicher, dass sich auch der Dank dieser Vollversammlung nachher in dem Wahlergebnis der Obleute widerspiegeln wird.

Mit der Klärung dieser Personalie im Rücken konnte die Arbeit am Ausbildungskonzept Ende des Jahres in die vorerst letzte Runde gehen. Vorerst deshalb, weil wir deutlich darauf hinweisen möchten, dass dieses neue Konzept durchaus nicht in Stein gemeißelt ist. Die Praxis der kommenden Saison wird zeigen, ob sich alle Erwartungen erfüllen. Das hoffen wir sehr, denn das alles hat sehr viel Zeit gekostet – aber nicht nur das. Diese Neuordnung wird auch Geld kosten. Was das im Einzelnen bedeutet, darüber wird Monica Dennert in ihrem Haushaltsvoranschlag berichten.

Ich bin sicher, Ihnen allen ist bewusst, dass qualifizierte Ausbildung zum Segeln in der heutigen Zeit nicht mehr zum Nulltarif zu bekommen ist.

Darum lassen Sie mich zum Schluss dieses Thema noch in Erinnerung rufen: im vergangenen Jahr wurden wir anlässlich der Hanseboot zum „Verein des Jahres“ gekürt. Und auch auf dem Seglertag im vergangenen Dezember in Papenburg wurden wir wieder einmal vom Deutschen Segler-Verband für erfolgreiche Ausbildung geehrt. Lassen Sie uns diese Auszeichnungen als Verpflichtung und auch als Ansporn verstehen, auf dem eingeschlagenen Weg mit neuen Ideen weiter zu gehen.

Nun findet im Jollenhafen Alsterufer nicht nur die Ausbildung der Jugendlichen statt, sondern dort ist auch die beste Gelegenheit, neue, erwachsene Mitglieder, zumeist Segelanfänger, für den Verein zu gewinnen. Sie alle aber, junge wie ältere, beklagen die mittelmäßigen sanitären Verhältnisse vor Ort. So bemüht sich seit geraumer Zeit die Jollenhafengemeinschaft darum, das jetzige kleine Häuschen, das besser als Schuppen zu bezeichnen ist, durch ein möglichst etwas größeres Clubheim zu ersetzen. Wie schon im letzten Jahresbericht erwähnt, sind die Behördengespräche weiterhin mühsam, wir hoffen aber, im Laufe dieses Jahres das Projekt etwas weiter vorantreiben zu können.

Wenn Sie jetzt den Eindruck bekommen haben, das Zentrum des SVAOe-Universums läge am Alsterufer, so liegen Sie falsch! Doch Spaß beiseite! Wir sind froh und stolz, hier am Rande der Elbe zu Hause zu sein. Hier halten wir unsere Versammlungen ab und feiern unsere Feste. Dabei sind mir besonders die Verleihung der Ehrennadeln, das Gründungsfest und das Herbstfest in positiver Erinnerung. Drum herum die regelmäßigen Altjunioren-Abende und die nicht ganz so regelmäßigen Mitgliederversammlungen. Das ist Ihnen, unseren Mitgliedern, genug und das ist dann auch gut so. Allerdings möchte ich Ihnen die Meinung eines einzelnen Mitgliedes nicht vorenthalten, der sich ernsthaft darüber beklagt, dass das Clubhaus und die Gastronomie nicht täglich durchgehend zur Verfügung stehen. Das ist aber ein Thema, welches wir schon vor einigen Jahren in unserer Mitglieder-Umfrage abgehandelt und abgehakt hatten.

Vereinzelte Kritik erfuhren wir auch von einer Handvoll Mitglieder, als wir im vergangenen April die Bitte, wohlgemerkt die Bitte, äußerten, die Beitragszahlung auf dem Wege des Lastschriftverfahrens zu regeln im Sinne der Kostenersparnis und Arbeitserleichterung für unser Sekretariat. Die Reaktion darauf ging dort von Strafzoll für Überweisungen, bis hin zum Vorwurf der Ungeschicklichkeit und Gedankenlosigkeit, und ob wir denn von allen guten Geistern verlassen wären. Und schließlich, dass man, bitteschön, die Hoheit über das eigene Konto behalten wolle. Nun ja, dazu fällt mir nicht allzu viel ein, handelt es sich doch um ein Verfahren, das, um es vorsichtig zu sagen, nicht ganz unüblich ist.

Sie merken, ich gerate jetzt so langsam in die Niederungen des Tagesgeschäftes. Das sollte heute Abend aber nicht sein, schließlich wollen Sie auf der Jahreshauptversammlung etwas über die Highlights erfahren, von denen es natürlich bei uns so einige gegeben hat. Als da wären:

Unsere Kutter.

Ein heute noch nicht erwähnter Schwerpunkt der Jugendarbeit in der SVAOe ist und bleibt die Ausbildung auf den Jugendwanderkuttern. Nach der Instandsetzung der „Neumühlen“ wurde im vergangenen Jahr auch ihr Schwesterschiff, die „Teufelsbrück“, beide Baujahr 1969, überholt. Leider erfüllte sich die Hoffnung nicht, auch die „T“ in der Saison 2015 wieder einsetzen zu können. Nun aber sind beide, die „N“ und die „T“ dank großzügiger Spender wieder im Topzustand und gehen bald ins Wasser und warten auf ihre Crews.

Die allerdings, die Kuttersegler nämlich, hätten wir sehr gerne bei der alle fünf Jahre stattfindenden SVAOe-Rallye in Wismar gesehen. Deren Planung jedoch war eine andere. Kopenhagen hat doch wohl eine größere Sogwirkung auf unsere Jugendlichen als die Hansestadt Wismar.

Die Rallye.

So fanden sich am 24. Juli im Gästehafen ein:

12 Teilnehmerboote, 3 Boote mit Schlachtenbummlern und 6 Personen per Landanreise. Dort wurden sie von den Organisatoren-Teams Annette und Claus Torstrick und Birke Hartl/Wolfgang Mackens zünftig begrüßt.

Wie man in einem ungastlichen Hafen Rallye-Teilnehmer begeistern kann, das sollten Sie, falls nicht ohnehin schon geschehen, in unseren Nachrichten Heft 5-2015 nachlesen. An dieser Stelle seien nur die Rallye-Sieger genannt:

Folkeboot „Lord Jim“ mit Thomas und Jule Lyssewski.

Die Gewinner der Rallye-Ausrichtung 2020 sind:

„Havkarlen“, Ralph Rainsborough und Dörte Stryi.

Ein großer Dank geht auch von dieser Stelle an die kreativen Organisatoren und die Preisträger!

Bis vor einem Jahr gab es in der SVAOe eine Motorbootabteilung. Die ist seitdem verwaist, und wie das bei einem Waisenkind so ist, würde es sich bestimmt über neue, rührige Eltern freuen. Unser Waisenkind ist auch längst aus dem Gröbsten heraus und bedarf nur geringer Zuwendung. Außerdem ist es sehr gesellig und trinkt auch mal gern einen. Das kann auch eine temperierte Flasche sein, solange keine Milch drin ist. Also, wer von unseren vielen Motorboot-Fahrern hätte nicht Spaß an dem Job?

Unsere Beteiligung an der „hanseboot“ im Rahmen des Gemeinschaftsstandes der Segelvereine kommt von Jahr zu Jahr mehr und mehr in Fahrt. Wir waren einer der wenigen Stände, die durchgehend mit Personal besetzt waren und dessen maritimer, eben nicht hochglanzpolierter Auftritt sehr positive Aufmerksamkeit erregte. Ein Großteil der Hamburger Segelgemeinde kam dort vorbei, besuchte die Stände der Vereine und hatte reichlich Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und Klönschnack bei einem oder mehreren durchaus nicht nur alkoholischen Getränken. Nebenbei konnten auf der großen Videowand die spektakulären Regatten der Segel-Bundesliga verfolgt werden. Zur großen Standfete der Segelvereine am Messe-Mittwoch kamen reichlich SVAOe-er – ältere wie junge. Sie nicht? Dann haben Sie etwas verpasst. Unseren Helfern bei Auf- und Abbau des Standes und der Messe-Präsenz danke ich sehr herzlich!

Vom fünften bis zum 8. Mai findet wieder einmal der Hamburger Hafengeburtstag statt. Wer schon einmal auf eigenem Kiel oder mit dem eigenen Motorboot teilgenommen hat, wird sich sicherlich an die spektakulären Showfahrten auf der Elbe und die einmalige Chance erinnern, mitten in der Stadt kostenlos einige Tage liegen zu können. In diesem Jahr findet die Parade der Segelyachten unter der Leitung des Hamburger Seglerverbandes statt; die Motorboote fahren vorweg im Konvoi des Hamburger Motorboot-Verbandes. Wer sich dafür interessiert, möge sich bitte mit Cathrin Schaper im Büro des Hamburger Segler-Verbandes in Verbindung setzen oder auch mit Jule Lyssewski in unserem Sekretariat. Denken Sie bitte daran: die Liegeplätze sind sehr begehrt und ihre Anzahl ist begrenzt.

Nach diesem kurzen Ausblick auf die kommende Segelsaison abschließend ein Resümee des abgelaufenen Jahres.

Ein Blick auf die Statistik auf der Innenseite der Einladung zu dieser Versammlung zeigt es: nach einem leichten Mitgliederrückgang im vergangenen Jahr können wir wieder eine steigende Mitgliederzahl feststellen. Besonders erfreulich ist hierbei die Steigerung bei unseren Mädchen und Jungs.

Aber auch unsere Zahlen in der Gewinn- und Verlustrechnung und in der Bilanz lassen sich sehen! Darüber wird Monica Dennert im Anschluss berichten.

Mein Dank gilt allen Spendern und Unterstützern aus dem Mitgliederkreis, Jule Lyssewski für ihre zuverlässige Arbeit im Sekretariat, allen Vorstandsmitgliedern und Ausschussmitgliedern für ihren engagierten und erfolgreichen Einsatz, den sie zumeist schon seit vielen Jahren leisten und dem Ältestenrat, der uns mit Rat und Tat zur Seite stand.

Ich glaube, ich spreche in Ihrer aller Namen, wenn ich einen großen Dank sage denen, die nach dem Ausscheiden des Schriftleiters Jürgen Schaper unser Nachrichtenblatt so zuverlässig und mit neuen Ideen auf Kurs gehalten haben. Ich weiß, es ist nicht ihre Sache, im Rampenlicht zu stehen – bei dieser Gelegenheit muss es aber sein, und wenn ich das Autoren-Kürzel GAN nenne, dann wissen Sie, wer die Gruppe in Atem hält, wenn der nächste Redaktionsschluss naht. Herzlichen Dank!

Dies gilt gleichermaßen auch für die, die unsere Website täglich aktuell halten. Und, kaum ist es zu merken, die Seiten am „offenen Herzen“ operieren und die umfassenden Inhalte quasi nebenbei in eine völlig neue Programmversion überführen. Eine gewaltige Leistung aller, für die ich stellvertretend Ralph Lembcke besonders danken möchte!

Ebenfalls stellvertretend für alle Vorstände und Beiräte gilt der Dank Dörte Stryi und ihrem Team für die fabelhafte Organisation dieses Abends und aller unserer Veranstaltungen.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Andreas Völker

- Vorsitzender -

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