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Liebe Mitglieder der SVAOe,
ich begrüße Sie zu unserer Jahreshauptversammlung 2023, zu der wir fristgerecht eingeladen haben. Die Anzahl der Anwesenden ist größer als die geforderte Mindestzahl von n = 30. Damit ist diese Versammlung beschlussfähig.
Ich bitte Sie zunächst zum Gedenken der 2022 Verstorbenen eine Schweigeminute einzulegen:

Klaus Sperber 07.01.2022 83 Jahre Mitglied seit 1972 Eigner der SY "Albatros" und "Malembe"
Thomas Schaper 08.02.2022 59 Jahre Mitglied seit 1995 Eigner der SY "Triton"
Gustav-Adolf L. Bursch 15.02.2022 88 Jahre Mitglied seit 1968  
Elimar Hans Beilcke 22.03.2022 85 Jahre Mitglied seit 1965  
Wolfgang Keweloh 26.04.2022 87 Jahre Mitglied seit 1969  
Reimer Jörg Andresen 31.07.2022 79 Jahre Mitglied seit 1958 Eigner der SY "Greif"
Elise Francke 19.08.2022 76 Jahre Mitglied seit 1966  
Gerhard Fricke 08.09.2022 91 Jahre Mitglied seit 1979 Eigner der MY "Pemagema"
Horst Moltzau 03.11.2022 82 Jahre Mitglied seit 1987 Eigner der SY "Erpel"
Heinz Gehrmann 24.11.2022 67 Jahre Mitglied seit 1975 Eigner der SY "Nicki"
Hermann Schmidt 24.12.2022 67 Jahre Mitglied seit 1979  
Jochen Hamnn 29.112.2022 87 Jahre Mitglied seit 1987  

Ich danke Ihnen.

Zu Beginn gehe ich auf die Entwicklung des Mitgliederbestandes ein. Leider ist ein, wenn auch geringer, Rückgang um -1,8 % festzustellen; der prozentuale Rückgang ist identisch mit dem des Vorjahres. Zu den Austritten ist festzustellen, dass sich auch in 2022 diverse Mitglieder aus Altersgründen und aus finanziellen Gründen entschieden haben, die SVAOe zu verlassen. Andere Gründe waren die Aufgabe des Segelsports oder Umzüge.
Zum Vergleich: Der Hamburger Sportbund vermeldet unter der Überschrift „Es geht wieder bergauf“ zum 01. Januar 2023 eine Zunahme der Mitglieder um + 5,9 % (Jugend bis 17 J.= +13,3 %, Erwachsene 18-60 J. = +3,46 %, Senioren ab 61 J. = +0,05 %). Zwei Zitate aus dem Bericht des HSB:
„Sportvereine mit den meisten Kindern und Jugendlichen (bis zum 18. Lebensjahr) sind der HSV e.V. mit +12.889 Mitgliedern, der ETV e.V. mit +7.553 Mitgliedern und der FC St. Pauli von 1910 e.V. mit +6.226 Mitgliedern. Die Sportarten Fußball, Turnen/Fitness und Tennis gingen in diesem Bereich klar als Sieger vom Platz.“
„Die Sportarten mit dem prozentual größten Mitgliederzugewinn sind Ringen (+18,77%), Volleyball (+17,63%), Turnen/Fitness (+13,04%), Fußball (+6,09%) und Tennis (+5,33%)."
Der Segelsport, bekanntermaßen eine finanziell und zeitlich aufwendige, so genannte „Randsportart“, wird nicht erwähnt. Deshalb ein Blick auf die Veränderungen deer Mitgliederzahlen vergleichbar großer Hamburger Segelvereine im vergangenen Jahr:
Mühlenberger Segel-Club - 2,5 %
Blankeneser Segel-Club + 0,3 %
Hamburger Segel-Club + 2,0 %
Für die SVAOe ist nach wie vor Luft nach oben.

Wie im Bericht des Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit zu lesen ist, besteht Handlungsbedarf was die Nachfolge des Obmanns / der Obfrau betrifft. Auch die AG Zukunft benötigt Unterstützung, um Ideen für die künftige Ausrichtung der SVAOe zu entwickeln. Wir haben gerade im Bereich Jugendarbeit und Ausbildung eine Menge zu bieten, müssen jedoch im positiven Sinne für mehr Aufmerksamkeit sorgen. Interessierte melden sich bitte in der Geschäftsstelle, bei Luise Boehlich oder bei mir.

Die Segel-Saison 2022 stand endlich nicht mehr unter dem Einfluss der Pandemie. Abgesehen von Beschränkungen für Veranstaltungen zu Beginn des Jahres, konnten wir unseren Sport unbeeinträchtigt ausüben.
Über die Auswirkungen des Angriffskrieges, den Russlands oberster Kriegsverbrecher Putin nebst weiteren Schwerverbrechern seit nunmehr einem Jahr gegen die Ukraine führt, wird täglich in den Medien berichtet. Der Segelsport ist davon momentan „nur“ durch die damit verbundenen Preissteigerungen in allen Lebensbereichen, speziell der Energieversorgung, betroffen. Ob und wie sich diese Entwicklungen sowie die angespannte weltpolitische Lage mittelfristig auf den Segelsport auswirken werden, ist nicht abzusehen. Allein die Preissteigerungen für Ausrüstungsgegenstände, Segel oder Materialien zur Instandhaltung unserer Boote sprechen Bände. Auch wir werden den erhöhten Energiekosten Rechnung tragen müssen. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) trägt durch drastische Gebührenerhöhungen für die Genehmigung von Regatten und die angekündigte, völlig überzogene Erhöhung von Wasserpachten zu den Preissteigerungen bei. Das ist wohl als besondere Förderung des Wassersports zu verstehen.

Der Entwurf einer neuen Satzung wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung am 18. Oktober 2022 diskutiert. Die dabei eingebrachten Änderungen wurden bereits eingearbeitet. Die in dem Entwurf vorgeschlagene Änderung des Namens der SVAOe führte jedoch zu heftigen Diskussionen. Ich hatte es seinerzeit leider versäumt explizit auf die Namensänderung hinzuweisen; Asche auf mein Haupt. Während der Mitgliederversammlung am 21. März 2023 wird es noch einmal eine Gelegenheit geben das Thema „Namensänderung“ zu diskutieren. Bisher noch nicht im Nachrichtenblatt veröffentlichte Beiträge zum Thema werden mit der Einladung zur Versammlung versandt. Diejenigen, die nicht per E-Mail erreichbar sind werden die Beiträge per Post erhalten. Einsendeschluss ist im Übrigen der 24. Februar 2023. Die Abstimmung, sowohl über die inhaltliche Änderung als auch über eine Namensänderung soll dann in einer weiteren Mitgliederversammlung, möglichst im April (2023) erfolgen.

Im Jahre 2022 hatten wir keinen FSJler beschäftigt, gehen aber davon aus, dass wir zum August 2023 erneut einen FSJler einstellen werden. Die Bewerbung eines jungen Seglers liegt uns bereits vor.

Luise Boehlich hat sich im letzten Jahr der J70 „Albis“ angenommen und organisiert nunmehr den Betrieb des Bootes mit weiteren Mitwirkenden. Erste Regatten wurden gesegelt, die nächste Saison wird bereits geplant.

Das Vorhaben „barrierefreier Zugang zum Clubhaus“ haben wir im Sommer 2022 wegen der Instandsetzung der Steganlage Eckernförde hintangestellt, mehr dazu findet sich im Bericht unserer Obleute fürs Clubhaus.
Wie dem Bericht über unseren Stützpunkt Eckernförde zu entnehmen ist, haben wir mit dem SCE einen neuen, zunächst bis 2037 laufenden Pachtvertrag abgeschlossen. Zurzeit sind die umfangreichen Instandsetzungsarbeiten der Steganlage in vollem Gange. Es sei darauf hingewiesen, dass der Stützpunkt Eckernförde nicht nur den dortigen Liegern und Gastliegern zur Verfügung steht, sondern mit Abschluss des neuen Pachtvertrages eine intensivere Nutzung durch die Jugendabteilung und die Junioren ermöglicht wird.

Die überfällige Sanierung der Steganlage der Jollenhafengemeinschaft Alsterufer wurde ebenfalls in diesem Winter begonnen. Im Rahmen der Sanierung wird die Infrastruktur gleichzeitig für die zukünftige Elektrifizierung der Motorbootflotte hergerichtet. Die Beschaffung geeigneter Boote erwies sich als schwieriger als erwartet. Viele der vom Handel angebotenen, elektrisch angetriebenen Boote sind sicherlich gut dazu geeignet, einen Hund vom Ankerplatz an Land zu bringen. Sie sind jedoch ungeeignet, das Segeltraining vernünftig zu begleiten. Des Weiteren übersteigen die Anschaffungskosten dieser Boote trotz großzügig bemessener Fördermittel die finanziellen Mittel der Vereine bei Weitem. Erst nach langer Suche konnten zum Ende des Jahres dank der engen Zusammenarbeit der beteiligten Vereine einige geeignete Boote in die engere Auswahl genommen werden. Die Beschaffung werden wir gemeinsam mit dem YCM und dem SCRhe wegen der Bereitstellung der Fördermittel bis Ende Juli 2023 vornehmen. Informationen zum Neubau eines Umkleidegebäudes auf der Anlage sind dem Bericht des zuständigen Obmanns zu entnehmen.

Am 19. November fand beim AWSV in Abbenfleth die Herbstversammlung der Gruppe Nedderelv statt. Bestimmendes Thema war erwartungsgemäß die von vielen bereits als gescheitert eingestufte „Fahrinnenanpassung der Außen- und Unterelbe“ (vulgo „Elbvertiefung“) und die dadurch unmittelbar verursachte Verschlickung der Nebengewässer und Sportboothäfen. Nach wie vor bleiben die Wassersportvereine aufgrund der mangelhaften Satzung der Stiftung Elbefonds auf einem Großteil der für die Unterhaltung ihrer Häfen anfallenden Kosten sitzen. Eine Besserung ist derzeit zumindest immer noch nicht in Sicht.
Auf Initiative des Mühlenberger Segelclubs wurde im November 2022 die AG „Zukunft des Mühlenberger Lochs“ ins Leben gerufen. Die SVAOe ist hier ebenfalls vertreten. Diese Arbeitsgruppe will alle Beteiligten aus Vereinen, Behörden und Verbänden zusammenbringen, um auszuloten, ob es noch Möglichkeiten gibt, die Befahrbarkeit des Mühlenberger Lochs zwecks Durchführung von Regatten und Segeltraining wieder herzustellen. Die Aussichten sind allerdings nach bisherigen Erkenntnissen im wahrsten Sinne trübe.

Wie Sie den Wahlvorschlägen entnehmen können, wird Dörte Stryi nicht mehr als Obfrau des Festausschusses zur Verfügung stehen. Ich danke Dörte im Namen aller Mitglieder für ihren unermüdlichen Einsatz als Festlotsin. Wer Freude daran hat, Veranstaltungen und Feste zu organisieren und das Vereinsleben auf diese Weise gestalten möchte, der melde sich im Anschluß an meinen Bericht und stelle sich zur Wahl.
Hans-Jürgen (Mini) Heise wird sich aus dem Ältestenrat und von seiner Tätigkeit als Rechnungsprüfer zurückziehen. Vielen Dank Deinen Einsatz. Als Nachfolger kandidieren Dr. Lutz von Meyerinck für den Ältestenrat und Kapitän Wilhelm Mertens als Rechnungsprüfer.

Bereits vor einiger Zeit wurde es angekündigt: Für das Nachrichtenblatt wird nunmehr dringend eine Nachfolge für unseren langjährigen Chefredakteur Götz Anders Nietsch gesucht. Seit gut einem Jahr ist Christiane Krieger-Boden für unser Nachrichtenblatt aktiv und unterstützt Götz mit großem Erfolg. Sie möchte die Arbeit am Nachrichtenblatt jedoch auch weiterhin nicht allein, sondern im Team bewältigen. Wer das Nachrichtenblatt in Zukunft mitgestalten möchte, der melde sich als Redakteur/in. Die Aufgabe kann im Übrigen durchaus von mehr als einer Person übernommen werden.

Auch für unseren „Landeswahlleiter“, Norbert Schlöbohm, wird hier und heute eine Nachfolgerin / ein Nachfolger gesucht. Norbert sei für seinen langjährigen Einsatz gedankt.
Die Archivgruppe hat nach dem Ableben Volker Burrleins die weitere Arbeit am Vereinsarchiv zunächst ohne Obleute fortgeführt und vor allem die Unterlagen wieder ins Clubhaus überführt. Es gibt nach wie vor viel zu tun. Des Weiteren hat sich Norbert Schlöbohm zusätzlich darum gekümmert, die SVAOe von Altlasten in Form überflüssiger Unterlagen zu befreien.
Ich komme zum Schluss:

Auch während des letzten Jahres haben sich immer wieder Mitglieder bereit erklärt unsere Aktivitäten durch Spenden zu fördern. Diesem Engagement gebührt angesichts notwendiger Investitionen die Anerkennung aller Mitglieder. Mein besonderer Dank gilt allen Vorstandsmitgliedern, Obleuten, Beiräten und Sabine (Jule) Lyssewski, die mich stets großartig unterstützt haben. Ebenso danke ich unseren vielen, hier nicht genannten, ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, den Mitgliedern der Ausschüsse sowie den Trainerinnen und Trainern, die unseren Vereinsbetrieb überhaupt erst möglich machen.

Dr. Stephan Lunau

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