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5.6.2020 Hartmut Pflughaupt

2019 sollte es wieder „nur“ an die schwedische Ostküste gehen. Vielleicht mit einem Abstecher auf die Ålands.

Ich kann Claus, Jochen und Otje animieren, gemeinsam mit mir die Überführung an die schwedische Ostküste zu bewerkstelligen. Wie eigentlich immer soll es Mitte Mai losgehen.

Meine Frau Elske und unsere Tochter Siiri sollen mit dem Auto und Fähre Travemünde—Malmö zum Crewwechsel nach Schweden kommen. Mal sehen, wie weit wir in zwei Wochen kommen. Nördlicher Kalmarsund müsste eigentlich drin sein.

Siiri‘s Verlobter Omid wird am 11.6. mit dem Flieger nach Stockholm kommen, also sollten Elske und ich mit Siiri ihren Hunden dann schon in der Nähe der schwedischen Hauptstadt sein.

Mast setzen und Einstauen klappt ohne besondere Vorkommnisse. Aber dann passiert es. Knapp zwei Wochen vor dem geplanten Termin. Montag früh geht Siiri‘s Boot, die „Lütte Leve“ ins Wasser. Wieder zu Hause will ich die neuen Winschböcke für Siiri fertig machen und benutze dazu meine Kreissäge. Dabei kommt es zu einer körperlichen Auseinander-setzung zwischen eben dieses Kreissäge und meinem rechten Daumen. Keine Frage wer gewinnt. Also ab zum Arzt und dann mit dick verbundenem (genähten) Daumen wieder zurück. Trotzdem setzen wir am Nachmittag noch den Mast  von der „Lütte Leve“.

Mit tatkräftiger Hilfe meiner Überführungscrew wird „Ratokker“ auch noch endgültig reisefertig und am Starttag werden vormittags die Fäden an meinem Daumen gezogen. Das hätte ja auch ganz anders enden können.

Wir kommen auch gut die Elbe runter nach Brunsbüttel. Im Kanal wird traditionell gebastelt. Aber so’n Schiet. Der neue Bord-PC lässt sich nicht starten. Jochen steigt eh erst in Kiel zu und bringt den alten PC mit. In Kiel „dürfen“ wir übrigens mehrere Stunden auf das Schleusen warten. Das geplante Abendessen an Land fällt ob vorgerückten Stunde ins Wasser. Hilfe bietet ein Pizza Drive.

Dafür gibt es dann als „Ausgleich“ in den folgenden Tagen immer wieder recht dicken Nebel.

Aber wir können dieses Jahr immerhin weite Strecken zur schwedischen Ostküste segeln. Und teilweise weht es auch ganz ordentlich, in der Spitze bis 19ms. Das findet unsere alte Genua dann doch etwas reichlich und sie quittiert nach Rücksprache mit dem Segelmacher irrreparabel ihren Dienst. Kurzentschlossen telefonisch ein neues Segel bei Lee Sails in Flensburg bestellt. Wir schaffen es dann aber auch mit der Fock bis Figeholm nördlich von Oskarshamn und die neue Genua erreicht uns gut 14 Tage später.

Nach dem Crewwechsel verläuft die Tour nach Stockholm ohne besondere Vorkommnisse.

In Stockholm vertritt sich Elske dann beim Von-Bord-Gehen das rechte Bein. Also schippern wir erstmal nur auf Sparflamme, verbringen dabei aber wunderschöne Tage im Stockholmer Archipelago und Mitsommaraften wieder (mit Familie Raschdorf) auf Rödlöga.

Und wieder der Bord-PC. Der notgedrungener Massen in Kiel eingebaute verweigert so nach einer Stunde immer den Dienst. Also muss eine Lösung her und die lautet: Plotter. Gotthardt schickt uns den Plotter nach Stockholm.

Elske hat von ihren Töchtern zum Geburtstag einen Flug von Stockholm nach Mallorca geschenkt bekommen, um während der dreimonatigen Sommertour wenigstens einmal Töchter und die Enkelkinder zu sehen. Dummerweise bekommt sie zwei Tage vor ihrem Flug plötzlich ein dickes linkes Knie. Das schwillt auf auf dem Flug so an, dass sie auf Mallorca kaum noch zutreten kann und sich erst einmal in ärztliche Behandlung begeben muss. Und weil keine richtige Besserung in Sicht ist, entscheidet sie, erst einmal nicht nach Stockholm zurück zu kommen sondern nach Hamburg zu fliegen, um der Ursache auf den Grund zu gehen.

Das kann ja dauern und so sitze ich weiterhin alleine in Stockholm. Auf eine ungewisse Rückkehr von Elske in Stockholm zu warten macht mich ganz fummelig und deshalb entscheide ich mich nach einigen Stunden nachdenken und abwägen, alleine los zu segeln. Es ist das erste Mal mit unserem Boot, das wir ja immerhin schon seit 1977 besitzen, dass ich Einhand auf Tour gehe. Jedenfalls bis Kalmar. Dorthin wird Jochen kommen um mich über die Hanö Bucht und durch Dänemark nach Kiel zu begleiten. Ich komme gut zurecht. Auch wenn ich mangels Wind in den sechs Tagen bis Kalmar nur drei Stunden segeln kann. Mit Jochen geht es dann mit Rauschefahrt und raumschots innerhalb einer Woche von Kalmar nach Kiel. Danach dreht der Wind auf West. Also mal wieder alles richtig gemacht und in dieser Hinsicht Glück gehabt.

Wie schon seit 2014 haben wir auch 2019 ein Schiffstagebuch geschrieben, das wir wieder auf der SVAOe-Seite veröffentlichen. Wegen der Dateigröße nachfolgend in drei Teilen zum Download. Viel Spaß beim Lesen

Teil 1: Wedel Stockholm

Teil 2: Stockholmer Schären

Teil 3: Stockholm Wedel

 

 

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