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28.04.2022 Webredaktion

Es wurde endlich wieder regattiert.

Hier schon einmal die Ergebnisse und Bilder

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29.04.2022 Christiane Krieger-Boden

Was für ein Saisonstart!

Saisonauftakt auf der Elbe vor dem Hamburger Yachthafen in Wedel und die Regatta-Bedingungen konnten besser nicht sein: strahlender Sonnenschein, der Wind angenehm stetig aus Ost mit Stärke 4 (Sonnabend) und Nord mit Stärke 5 (Sonntag), sowie ein motiviertes und engagiertes Organisationsteam rund um Ulrich Dahm, Jürgen Raddatz und Marcus Boehlich. Leider aber blieb die Zahl der teilnehmenden Boote und Besatzungen hinter früheren Jahren zurück, gerade mal 20 Boote waren am Start. Vielleicht war der erste Start am Sonnabend für einige einfach zu früh? Oder hatten zu viele Eigner es nach Corona-Infektionen nicht geschafft, die Boote rechtzeitig aufs Wasser zu bringen?

Den Start dirigierte Gesche Boehlich zuverlässig und genau; die Signale dazu gab Lui am Typhon. Der erste Start erfolgte in zwei Gruppen um 9 Uhr. Die Boote fuhren unter Spinnaker Richtung Stade und kehrten unter Kreuzen zurück. Ein wenig Dramatik brachte der Hapag-Lloyd-Containerfrachter „Ain Snan Express“ (386 m lang und 48 m breit) in das Geschehen. Dreimal tutete der Riese lang-kurz, während er auf das Regattafeld zuhielt, das sich gerade in der Fahrrinne oder dicht dabei befand. Lui als Wettfahrleiter versuchte, die Brücke von „Ain Snan Express“ zu erreichen, doch die blieb stumm. Das Aufeinandertreffen verlief dann aber recht entspannt; der Frachter hielt seinen Kurs stabil und versuchte nicht weiter, die Segler nervös zu machen, und die Segler enthielten sich der Verlockung, diesen Kurs knapp vor dem Bug des Frachters zu kreuzen. Später wurde die Ziellinie als Erstes von „Toni Express“ überquert, gefolgt von „Planlos“ und „Swift“ – was angesichts unterschiedlicher Startzeiten und Yardstickzahlen natürlich noch nichts über die Sieger aussagte.

Der zweite Regattastart führte auf einen etwas komplizierteren Kurs: erst ein Stück Richtung Stade, dann zurück auf die Höhe des Yachthafens, wieder elbab zur Tonne 119, bis an die Landesgrenze nach Hamburg und zurück unter Spinnaker zum Zieleinlauf. „Christel“ gab im Laufe dieser Wettfahrt auf. „Edelweiß“ präsentierte auf der Rückfahrt den auffälligen leuchtend-gelben Gennaker – bis der plötzlich dramatisch zerriss. Zum Glück hatte die Mannschaft noch Ersatz an Bord. Beim Zieleinlauf war dieses Mal „Pax“ an der Spitze, dicht gefolgt von „Edelweiß“.

Die dritte Wettfahrt am Sonntag verlief insofern entspannter, als alle vorher in Ruhe ihr Sonntagsfrühstück genießen konnten, denn der erste Start war erst um 14 Uhr. „Ghost“ war nicht mehr dabei. Ich hatte das Glück, die Wettfahrt aus der Nähe vom Begleitboot aus beobachten zu dürfen.

Bedingt durch die östlichen Winde der vergangenen Tage und die mittlerweile nur noch halbe Tide war es auf der Landseite der Startlinie sehr flach. Daher fungierte das Schlauchboot mit aufgeschnallter Tonne als südliche Begrenzung der Startlinie. Diesmal ging der Kurs bis Stade elbabwärts und wieder zurück. Der Kurs musste wegen Niedrigwassers verkürzt werden – an der vorgesehenen Bahnmarke hinter Lühesand wären manche Boote womöglich nicht vorbeigekommen. Zwei Teilnehmer kümmerten sich jedoch zunächst nicht um das auf dem Begleitboot gesetzte Flaggensignal "K" und mussten erst durch persönliche Ansprache auf den richtigen Kurs gebracht werden. Sowohl auf der Hin- wie Rückfahrt fuhren die Boote Halbwindkurse – die Mannschaften hatten nicht viel zu tun. Als erstes Boot erreichte „Pax“ die Ziellinie, gefolgt von „Edelweiß“ und „Swift“.

Etwa 1 ½ Stunden danach fand die Siegerehrung im Grillzelt der Westanlage im Hamburger Yachthafen statt – dazu gab es Grillwürstchen, Bier und sonstige Getränke. Marcus Boehlich hatte in Windeseile schon die notwendigen Berechnungen angestellt und trug nun die Ergebnisse der Wettfahrten vor. Die Gewinner der verschiedenen Yardstick-Gruppen wurden geehrt und erhielten kleine Trophäen. Entsprechend der Yardstick-bereinigten Zeiten für die drei Wettfahrten wurde „Pax“ von Klaus-Uwe Stryi Gesamtsieger (Regattavereinigung Elbe RVE, gesteuert von Tom Stryi), auf dem zweiten Platz landete „Edelweiß“ von Thomas Reinecke (Segel-Club Oevelgönne SCOe), auf dem dritten „Chosi 6“ von Michael Wunderlich (Blankeneser Segel-Club BSC). Die Plätze 4-6 wurden von den SVAOe-Booten „Panda“, „Swift“ und „Albis“ belegt.

Die Sonne war inzwischen hinter Wolken verschwunden, der Wind wehte kühl und das Zelt bot nur wenig Schutz davor. Die Stimmung war trotzdem gut, aber ich fuhr nach Hause, um mich aufzuwärmen.

 

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