Die Modellsegler können es nicht lassen. Man muss schon etwas verrückt sein, um um sich bei 4°C und NW 6 auf der Elbe zu vergnügen.
Die Modellsegler können es nicht lassen. Man muss schon etwas verrückt sein, um um sich bei 4°C und NW 6 auf der Elbe zu vergnügen.
14.3.2010, Götz-Anders Nietsch. Der vergangene Winter und das beginnende Frühjahr lassen noch keine rechte Lust auf die kommende Segelsaison aufkommen. Und doch stehen die Sliptermine fest, und bald geht's los. Da sollten wir kurz noch einmal innehalten und darüber nachdenken, welche Gefahren das kalte Wasser bedeuten kann. Mit freundlicher Genehmigung des Verfassers geben wir nachfolgend einen Artikel von Dr. Jens Kohfahl wieder, Mitglied im SV Cuxhaven und ständiger Mahner, was die Sicherheit auf See betrifft.
So schlimm hat es uns schon mindestens 15 Jahre nicht mehr erwischt. Seit Ende Dezember konnte kein Modellsegeln stattfinden. Zwei Veranstaltungen der SVAOe mussten ausfallen. Jetzt, wo man eigentlich am großen Boot etwas machen müsste, ist das Eis weg und es juckt in den Fingern.
Von den Kanarischen Inseln, über die Teilnahme an der ARC in die Karibik, von Insel zu Insel, entlang der nordamerikanischen Ostküste nach Grönland und über Island zurück nach Europa. Dies ist in etwa die sagenhafte Reiseroute von Jannik und Tania mit der SY "Santa Maria", einer Dynamique Express 50.
Beide sind aktive Mitglieder der SVAOe und segeln, wenn sie im Lande sind, auf unseren J24-Vereinsbooten. Seit dem letzten Herbst und bis weit in den Sommer diesen Jahres, sind sie auf besagter Route auf Weltreise. An Bord der "Santa Maria" haben sie verantwortliche Positionen und berichten lebhaft auf einem Blog ("Online-Logbuch") von ihrer Reise.
Mit folgendem Link gelangen Sie zu dem lesenswerten Reisebericht: Blog "SY Santa Maria".
6.3.2010, Götz-Anders Nietsch. Eigentlich müssten es inzwischen alle wissen: Seit 2005 muss der Führer eines Sportbootes das Funkzeugnis besitzen und mitführen, das ihn zum Bedienen des an Bord befindlichen Seefunkgeräts befähigt. Wer z.B. auf seinem Schiff ein modernes, zur Teilnahme am digitalen Selektivruf-Verfahren (DSC) und somit für GMDSS (Global Maritime Distress and Safety System) ausgerüstetes UKW-Gerät installiert hat, muss als Schipper das Short Range Certificate (SRC) erworben haben. Wer dagegen noch über ein älteres, analoges Gerät verfügt, für den reicht auch noch sein altes Sprechfunkzeugnis. Ein Funkzeugnis wird nie ungültig, nur die Geräte, die man damit betreiben darf, sterben langsam aus. Eine Übersicht über alle Funkzeugnisse Funkzeugnisse_Gülltigkeit_2007.pdf.
Nora und Stine haben am 29. April eine kleine Zwischenmeldung von ihrer langen Reise um die Ostsee abgegeben:
Hallo, wir sind in Seedorf auf Rügen. Das Wetter spielt so gut wie jeden Tag mit, von der Sonne jedenfalls. Morgen bleiben wir hier und leihen uns Fahrräder zu einer Tour auf der Insel. In ca. 2 Tagen wollen wir dann in Polen sein. Ansonsten gehts uns rundum super :)
Viele Grüße an alle
Nora und Stine
Projekt Ostsee Rund
Kristine Brügge und Nora Anders, hervorgegangen aus unserer Jugendabteilung, planen in diesem Sommer eine große Ostsee-Rundreise. Fünf Monate sind für das Projekt geplant. Ihre „Tilda“ wurde unter goßer Anteilnahme am 20. September 2009 in Wedel getauft. Für das Projekt, das nun Anfang April starten soll, erhielten Stine und Nora auf dem Fahrtensegler-Tag am 20.3.2010 in Hamburg 750 € Zuschuss vom Club der Kreuzer-Abteilung, der die Jugendarbeit in DSV-Vereinen fördert. Herzlichen Glückwunsch und gutes Gelingen Eurer Reise! Wir werden darüber berichten.
Unsere beiden jungen Seglerinnen Nora Anders und Kristine Brügge sind mit ihrer "Tilda" jetzt in Danzig eingetroffen. Herzlichen Glückwunsch für diesen ersten großen Reiseabschnitt! Sie fanden alles ganz einfach. Aber ohne Können und Glück geht gar nichts. Das "Können" haben sie gelernt, und das Glück findet sich häufig dazu. Möge es so bleiben! Wir werden weiter von ihnen hören.
... und die BSU gibt eine erstaunliche Empfehlung.
21.2.2010, Götz-Anders Nietsch Wer zum Thema Sicherheit auf See auf dem Laufenden sein möchte, sollte nicht versäumen, in Abständen die website www.bsu-bund.de aufzusuchen und die neuesten Berichte der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchungen (BSU) nachzulesen. Wer des Englischen mächtig ist, dem ist anempfohlen, außerdem www.maib.gov.uk einzusehen, wo der Marine Accident Investigation Branch (MAIB) seine Unfallberichte veröffentlicht. Es ist erschreckend und lehrreich zugleich, zu erfahren, was auf See alles passieren kann und warum. Zusätzlich geben die Untersuchungsbehörden Empfehlungen zur Vermeidung künftiger Unfälle. Diese Empfehlungen gehen natürlich meistens an die Schiffsführungen und betreffen in der Regel die Sicherheitsausrüstung, die Sorgfaltspflicht und das Befolgen der Rechtsvorschriften.
Am Sontag, 17.01.10 fand die alljährliche Minicupper - Regatta „Cup der Eisbeine“ wieder beim Schweriner Segler Verein von 1894 statt. Erstaunlicherweise war vor dem Verein der See eisfrei. So konnte die Serie trotz östlichen Winden 3-4, Schneetreiben und ca. -2°C pünktlich gestartet werden.