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Liebe Mitglieder der SVAOe,

ich begrüße Sie herzlich zu unserer diesjährigen erneut „online“ stattfindenden Jahreshauptversammlung, zu der wir fristgerecht eingeladen haben. Die Anzahl der teilnehmenden Mitglieder ist größer als die geforderte Mindestzahl von 30; somit stelle ich Beschlussfähigkeit dieser Versammlung fest.
Der gesamte Vorstand freut sich über zahlreiche Nachmeldungen zur heutigen Veranstaltung: Meldeschluss war übrigens Freitag, der 18. Februar 2022, 12:00 Uhr. Die Kommunikation bzgl. der Einladung ist offensichtlich verbesserungswürdig.

Ich bitte Sie, zunächst zum Gedenken der 2021 Verstorbenen eine Schweigeminute einzulegen:

Silke Haas 08.12.2017 44 Jahre Mitglied seit 1971 Eignerin der SY "Ukulele"
Prof. Dr. Wulfrin Bartel 15.05.2021 82 Jahre Mitglied seit 1974 Eigner der SY "Cygnus"
Hanno Philippi 04.03.2021 86 Jahre Mitglied seit 1949 Eigner der SY "Seegurke"
Gerhard Paasch 18.03.2021 71 Jahre Mitglied seit 2020 Eigner der MY "Vinland"
Günter Buschmann 12.05.2021 84 Jahre Mitglied seit 1971 Eigner der MY "Monsun"
Hartwig Breuß 31.07.2021 85 Jahre Mitglied seit 1962  
Hans-Peter Baum 20.09.2021 84 Jahre Mitglied seit 1980  
Alfred Hanssen 10.11.2021 83 Jahre Mitglied seit 1996 Eigner der SY "Windspiel"
Volker W.G. Burrlein 23.11.2021 85 Jahre Mitglied seit 1964 Eigner der SY "Galatea"
Karl-Heinz Klötscher 12.12.2021 81 Jahre Mitglied seit 1954  

Ich danke Ihnen.

Zu Beginn gehe ich auf die Entwicklung des Mitgliederbestandes der SVAOe ein:
Zum 31.12.2021 weist der Bestand einen minimalen Zuwachs von +0,85 % (n= +7) auf. Die Pandemie hat also, im Gegensatz zu anderen Sportvereinen, zu keinerlei Mitgliederschwund für die SVAOe geführt. Allerdings haben zwei Mitglieder aufgrund der Einführung der „2G-Regel“ für unsere Veranstaltungen im Herbst 2021 die SVAOe mit teils eigenartigen Begründungen verlassen.
Zum Vergleich: Der Hamburger Sportbund (HSB) verzeichnet einen Rückgang der Mitgliederzahlen um - 6,5 % für alle Sportarten insgesamt für die beiden Jahre 2020 und 2021. Laut Hamburger Sportbund gab es allerdings kaum Austritte bei Mannschaftssportarten, die im Freien stattfinden.
Der Hamburger Segler-Verband meldet im Vergleich zum Jahr 2020, also für den gleichen Zeitraum wie in unserer Statistik angegeben, eine Zunahme von + 2,23 % bei den Mitgliederzahlen (Quellen: HSB und Hamburger Abendblatt vom 15.02.2022). Das bedeutet für die SVAOe „da geht noch was“.
Mit Blick auf die Entwicklung des Mitgliederbestandes und die künftige Ausrichtung der SVAOe wurde im Herbst die „AG Zukunft“ unter Federführung von Heiko Zimmermann ins Leben gerufen. Wir dürfen gespannt sein, welche Vorschläge die vornehmlich aus jüngeren Mitgliedern bestehende Arbeitsgruppe entwickeln wird.

Die Segel-Saison 2021 stand erneut unter dem Einfluss der Pandemie. Zumindest waren jedoch die vorherige Winterarbeit sowie zu Beginn das Segeln mit kleiner Crew möglich. Das Übernachten in den Häfen war im Frühjahr nur nach vorherigem Schnelltest mit negativem Ergebnis möglich und teils auch nur für so genannte „Landeskinder“. Cuxhaven durfte zum Beispiel nur anlaufen, wer sich auf einer Überführungsfahrt befand. Im Frühjahr 2021 fanden sicherlich mehr Überführungsfahrten als sonst üblich statt; die Verbreitung des Virus haben diese nachweislich nicht gefördert. Dabei zeigte sich auch, dass, anders als in den bei Touristen besonders beliebten Regionen an der Schlei und an der Ostsee, die Verfügbarkeit von Teststationen an den Wochenenden im Bereich der Unterelbe-Region nicht hinreichend sichergestellt war. Die Region war in Sachen Testinfrastruktur im wahrsten Sinne des Wortes Entwicklungsland und machte es den Seglerinnen und Seglern nicht gerade leicht. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Das Segeln auf Booten, die eine entsprechende Mannschaft erfordern, und das Training litten jedoch wie bereits im Jahr zuvor unter den pandemiebedingten Einschränkungen. Beliebte Regatten wie die Elbe Auftakt Regatta und die Nordseewoche fielen erneut der Pandemie zum Opfer. Im Laufe der Saison brachten der saisonal bedingte Rückgang der Infektionszahlen und vor allem die verfügbaren Impfstoffe eine fast ungewohnte Leichtigkeit zurück.
Wie dem Bericht der Obfrau des Festausschusses zu entnehmen ist, konnten wir im Herbst dank Inanspruchnahme der so genannten „2G-Regel“ wenigstens einige Veranstaltungen im Clubhaus durchführen. Es wurden keinerlei Infektionen im Nachgang dieser Veranstaltungen gemeldet.

Im November 2021 verschärfte sich die Pandemie-Lage erneut. Epidemiologen und Virologen hatten bereits im Sommer 2021 auf dieses drohende Unheil, speziell wegen der mangelhaften Impfquote, hingewiesen. Die sogenannte „vierte Welle“ beziehungsweise dank der Mutante „Omikron“ mittlerweile sogar die „fünfte Welle“ hat seitdem nicht nur Deutschland im Griff. Aktuell haben wir unser Corona Schutz-Konzept übrigens an die seit April 2021 mittlerweile 67. Änderungsverordnung der „Hamburgischen SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung“ angepasst.

Wie Sie dem Bericht des Ausschusses für Navigation und Fahrtensegeln entnehmen können, wurden und werden in der SVAOe alle Möglichkeiten der modernen Kommunikation genutzt, um trotz aller Einschränkungen zumindest die Ausbildung sicherzustellen. Die Vereinsgeschäfte nebst Vorstandssitzungen wurden ebenfalls nahezu vollständig digital getätigt. Auch die Tatsache, dass diese Versammlung online stattfindet, verdanken wir erneut dem Virus. Zumindest in diesen Dingen ist die SVAOe in Sachen Digitalisierung auf der Höhe der Zeit.
Keineswegs im Widerspruch zum eben Gesagten steht, dass sich entscheidende „Lockerungen“, besser gesagt die Wieder-Inkraftsetzung elementarer Grundrechte, nach den jüngsten Beschlüssen der Ministerpräsidenten-Konferenz vom 16. Februar 2022 abzeichnen. Es besteht daher Anlass zur Hoffnung, dass zumindest die eigentliche Segelsaison 2022 von Beginn an eine „normale“ Saison werden könnte. Auch für das Vereinsleben bestehen demnach für das Frühjahr 2022 (!) Aussichten auf Wiederbelebung.

Es ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass uns das Virus für die nächsten Jahre begleiten wird und wir gegebenenfalls unsere zukünftigen Veranstaltungen danach werden ausrichten müssen. In welcher Situation wir uns zum Beispiel im Herbst 2022 befinden werden, bleibt abzuwarten; das Virus und seine Mutanten werden in jedem Fall das letzte Wort haben.
Unsere Satzung ist weiterhin in Bearbeitung. Im Laufe des Jahres 2021 kamen weitere Aspekte hinzu, die zu berücksichtigen sind. Die für den 16. November 2021 geplante Mitgliederversammlung zu diesem Thema wurde wegen diverser Einwände und Verbesserungsvorschläge abgesagt. Die Satzungskommission hat sich der Sache erneut angenommen. Wegen der erforderlichen Diskussion wird ein überarbeiteter Entwurf zunächst den Mitgliedern vorgestellt und anschließend in einer separaten Veranstaltung zur Abstimmung gebracht.

Bei dem im September 2021 eingestellten Nachfolger für unsere sehr beliebte und engagierte FSJlerin Isabel Mathea zeigte sich, dass unsere und seine Vorstellungen trotz ausreichenden Vorlaufs und intensiver Einarbeitung nicht harmonierten. Ob wir für das Jahr 2022 wieder einen/eine FSJler/-in in der Jugendarbeit beschäftigen werden, hängt davon ab, ob sich geeignete Interessenten bewerben. In Zukunft werden wir uns auf Interessenten beschränken, die unmittelbar aus der Seglerszene kommen und somit besser zu uns passen dürften.

Zum Herbst 2021 haben wir die J/70 „Albis“ von Marcus Boehlich übernommen und den Kaufpreis aus eigenen Mitteln finanziert. Leider schwächelte die bisherige Crew kurz nach dem Kauf. Zum Glück haben sich bereits Interessenten aus dem Kreis der J/24-Mannschaften gemeldet, die das Boot in Zukunft segeln wollen.

Wie dem Bericht über unseren Stützpunkt Eckernförde zu entnehmen ist, stehen für die Anlage nach wie vor Instandsetzungsarbeiten zur Sicherung des weiteren Betriebes an. Wir haben seitens der SVAOe bereits im Jahr 2020 einen Antrag auf vorzeitige Verlängerung des Ende 2022 auslaufenden Pachtvertrages gestellt. Das Vorhaben, im Herbst 2021 mit den Arbeiten zur Instandsetzung zu beginnen, ließ sich jedoch mangels einer Zusage seitens des SCE nicht realisieren. Mittlerweile ist dort der neue, alte Vorsitzende Werner Trapp im Amt. Er ist zugleich Mitglied der SVAOe, und wir sind guter Dinge, dass die Zusammenarbeit mit ihm erfolgreich sein wird, nicht nur in Sachen Steganlage.

Die vom Hamburger Segler-Verband organisierten, üblicherweise im Frühjahr stattfindenden Behördengespräche fanden wegen Pandemie erneut nicht statt.
Die von der Wasserschutzpolizei initiierte „Alsterrunde“ fand als Videokonferenz am 7. April 2021 statt. Dort wurde unter anderem von der „BUKEA“ (Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft) ein Runder Tisch zur Nutzung der Alster angekündigt, der auch tatsächlich stattfand. Seitdem heißt es „still ruht die See (die Alster)“. Dies, obwohl die insbesondere seit 2020 extrem zunehmende Nutzung dieses Gewässers speziell an warmen Tagen dringend der Abstimmung zwischen den verschiedenen Interessengruppen und letztlich auch bestimmter Regeln bedarf.

Der Deutsche Seglertag wurde aus bekannten Gründen am 27. November 2021 kurzfristig statt in Form einer Präsenzveranstaltung als Video-Konferenz abgehalten. Die sonst übliche und wichtige Kontaktpflege war damit natürlich nicht möglich. Dennoch hatte die perfekt organisierte Veranstaltung den großen Vorteil, dass sämtliche Abstimmungen in kürzester Zeit durchgeführt werden konnten. Besonders erfreulich ist, dass Marcus Boehlich in den Seglerrat gewählt wurde. Damit ist sichergestellt, dass die Interessen der norddeutschen Seglerinnen und Segler in diesem Gremium gut vertreten sind.
Dank des unermüdlichen, qualitativ hochwertigen Engagements der Lehrkräfte unseres Ausschusses für Navigation und Fahrtensegeln sowie der Obleute und Trainerinnen und Trainer der Bereiche Jugend, Jüngste und Erwachsene wurde der SVAOe im Rahmen des Seglertages erneut die „Auszeichnung für Ausbildung“ verliehen.

Von der Herbstversammlung der Gruppe Nedderelv, die am 6. November 2021 beim AYC in Jork unter Inanspruchnahme der „2G-Regel“ stattfand, ist zu berichten, dass speziell die „Jetski und Speedboat / Thundercat“-Problematik intensiv diskutiert wurde. Zur Erinnerung: Die Nutzer dieser Wasserfahrzeuge sorgen durch die Lärm- und Abgasemissionen ihrer Gefährte sowie durch die, höflich ausgedrückt, häufig extrem rücksichtslose Fahrweise sowohl für erhebliche Umweltbeeinträchtigungen als auch regelmäßig für gefährliche Situationen im Schiffsverkehr. Aufgrund der aktuellen Rechtslage ist jedoch nur der Bund befugt, Vorschriften für das Befahren wie zum Beispiel Geschwindigkeitsbeschränkungen oder Befahrensverbote anzuordnen. Dazu wurden erste Gespräche geführt.
Um der Sache Herr zu werden, haben diverse Kommunen und Vereine, darunter auch die Hamburger Yachthafengemeinschaft, an der Unterelbe untersagt, dass derartige Fahrzeuge in ihren Häfen zu Wasser gelassen werden dürfen.

Wie sie den Wahlvorschlägen sicherlich entnommen haben steht ein Wechsel an:
Gerrit Rampendahl wird nach acht Jahren als 2. Vorsitzender nicht mehr für dieses Amt kandidieren. Ich danke Gerrit im Namen des Vorstands für seine langjährige Tätigkeit. Eine Videokonferenz bietet sicherlich nicht den angemessenen Rahmen für die Verabschiedung von Gerrit, daher werden wir diese während einer unserer nächsten Veranstaltungen möglichst im Frühjahr 2022 im echten Leben nachholen.
Mit Luise Boehlich haben wir eine Kandidatin für das Amt der 2. Vorsitzenden gefunden, die seit ihrer Jugend den Segelsport in der SVAOe ausübt. Luise wird sich vor der Wahl noch selbst vorstellen, sodass Sie sich selbst einen Eindruck von der Kandidatin verschaffen können.
Ein weiterer Wechsel erfolgte bereits im April 2021: Ich danke Wiebke Kaiser an dieser Stelle für ihre Tätigkeit als Obfrau der Jüngstengruppe, die sie seit Februar 2016 erfolgreich ausübte. Mit Stefan Schacht fand sich erfreulicherweise und unmittelbar ein sehr geeigneter Nachfolger, der die Aufgabe seither kommissarisch und mit großem Einsatz übernommen hat.

Ich komme zum Schluss:
Auch während des letzten Jahres haben sich immer wieder Mitglieder bereit erklärt, unsere Aktivitäten finanziell zu fördern. Dazu gehören ganz besonders auch die Spenden, zu denen aufgrund verschiedenster Anlässe aufgerufen wurde.
Diesem Engagement gebührt, ebenso wie dem ehrenamtlichen Einsatz, die Anerkennung aller Mitglieder.
Mein besonderer Dank gilt allen Vorstandsmitgliedern, Obleuten, Beiräten und Sabine (Jule) Lyssewski, die mich stets großartig unterstützt haben und gerade während dieses zweiten Pandemie-Jahres mit großem Engagement dazu beitragen haben, das Machbare umzusetzen und so in erster Linie das Segeln und die Ausbildung zu ermöglichen. Ebenso danke ich unseren vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, den Mitgliedern der Ausschüsse sowie den Trainerinnen und Trainern, die unseren Vereinsbetrieb überhaupt erst möglich machen.

Dr. Stephan Lunau

 

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