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Götz-Anders Nietsch, 7.4.2014

In der Bekanntmachung für Seefahrer 36/14 teilt das WSA Cuxhaven lakonisch mit, was man als kleine Sensation bezeichnen könnte: „Aufweitung der Mittelrinne als normales Fahrwasser und Streichung der Norderrinne als ausgehendes Fahrwasser.“

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Wer sich nicht so häufig auf der Außenelbe tummelt, dem sei hier ein wenig Aufklärung gegeben. Nördlich von Neuwerk weitet sich scheinbar das Elbfahrwasser mächtig auf. Der südliche grüne Tonnenstrich (eingehend an Steuerbord) verläuft dicht unter Scharhörn und dem Mittelgrund Richtung Kugelbake. Der nördliche rote Tonnenstrich (ausgehend an Steuerbord) macht einen großen Bogen dicht am Gelbsand und am Großen Vogelsand vorbei. Zwischen den Fahrwasserbegrenzungstonnen liegen hier bis zu 1,5 Seemeilen. Aber das täuscht. Denn dazwischen liegt auch der Neue Lüchtergrund mit Kartentiefen unter 10 Metern. Die nicht so tief gehende Schifffahrt geht elbauswärts entlang der roten Tonnen durch die so genannte Norderrinne. Die tiefgehende Schifffahrt wird mit einer Ausnahmeregelung vom Rechtsfahrgebot dicht südlich des Neuen Lüchtergrunds durch die „Mittelrinne“ geschickt, die keine eigene laterale Betonnung sondern nur einige Kardinaltonnen zur Bezeichnung des Grundes hat und kommt dabei den einkommenden Schiffen recht nahe. So war es bisher und konnte eigentlich niemanden so recht befriedigen.

Nun (ab 10.4.2014) wird also die Norderrinne als betonnter Schifffahrtsweg aufgegeben, und alle ausgehenden Schiffe gehen durch das,was bisher Mittelrinne genannt wurde. Der Name wird jetzt wohl entfallen. Vom Südrand des Neuen Lüchtergrundes hat die Natur in der letzten Zeit allerlei abgetragen und im Bereich der Norderrinne angelagert. Damit ist eine erfreuliche Aufweitung der Fahrrinne geschaffen. Die ehemals an der Norderrinne positionierten roten Fahrwassertonnen werden auf Positionen südlich des Neuen Lüchtergrundes verlegt. Die Kardinaltonnen zur Abgrenzung der Mittelrinne vom Neuen Lüchtergrund entfallen.

Das ist alles sicher eine sehr sinnvolle Lösung. Und was bedeutet sie für uns Sportbootfahrer? Wir segeln von Cuxhaven elbauswärts gerne „an der Süd“, d.h. südlich des grünen Tonnenstrichs, weil da der Ebbstrom etwas früher einsetzt. Dann bleibt für uns alles unverändert. Wer aber bei westlichen Winden die Elbe hinauskreuzen will und etwas mehr Raum zur Verfügung haben möchte, der hat nun zwischen rotem Tonnenstrich und Gelbsand/Großer Vogelsand, also auf dem Neuen Lüchtergrund und dem, was bisher „Norderrinne“ hieß, ein weites Feld ausreichender Wassertiefe für sich, fernab jeder Berufsschifffahrt. Allerdings auch fernab jeglicher Betonnung zur Orientierung. Nur vorübergehend werden einige Kardinaltonnen die Sände kennzeichnen. Eine elektronische Seekarte mit Anzeige der Position nach GPS wäre da sehr hilfreich. Die meisten haben sie ohnehin schon. Vielleicht entfallen ja eines Tages sowieso alle Tonnen und werden durch „virtuelle“ ersetzt (siehe SVAOe-Nachrichten 5/2010, „Die virtuelle Tonne“). Die Teilnehmer der Regatta Cuxhaven-Helgoland werden über die gewonnene Freiheit sicher recht erbaut sein und die Wasserschutzpolizei ebenso, denn die Entflechtung von Berufs- und Sportschifffahrt dient der Sicherheit.

Die Illustration basiert auf dem BSH-Sportbootkartensatz 3010, Ausgabe 2011, Blatt 1. Die Handeintragungen sind vom Verfasser und nur als Erläuterung zum Text zu verstehen. Sie sind nicht vollständig und nicht maßstäblich exakt. Zur Navigation ist die Illustration nicht zu nutzen. Berichtigen Sie bitte Ihre eigene Karte in der vom BSH vorgegebenen Vorgehensweise.

 

 

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